Ein Angebot kann man ablehnen. Üblicherweise.
Für die Angebote der „coolen“, „hippen“, „jungen“ Marktbeherrscher wie IKEA, SHARE NOW oder Apple gilt das nicht. Ich haben’s versucht. Mein Wunsch, mangels persönlicher Kontaktaufnahme auf das „Du“ zunächst zu verzichten, wurde abschlägig beschieden. Beziehungsweise zu den Entscheidern, die mir durch das „Du“ nah sein wollen, durfte ich garnicht vordringen.
Sprachlich besteht seither kein Unterschied, ob ein Buchungssystem mit mir redet oder meine Tochter.
Ich persönlich empfinde das „Du“ als ein wertvolles Kommunikationsgut – vorbehalten der Familie und denen, mit denen man es gemeinsam beschließt. Das ist dann ein nächster Schritt, eine Entwicklung und ein kleiner Prozess, den man gemeinsam erlebt.
Diese kostbare Bereicherung der Sprache sollte nicht auf dem Marketingbasar verramscht werden.
Wenn Konzerne uns duzen, möchten sie „Freunde“ sein, weil sie uns etwas verkaufen wollen.
Wir duzen unsere Kunden erst, wenn wir Freunde geworden sind.